ACTIVE ANUSCHKA

…es fällt mir nicht leicht, diese Seite unserer Homepage zu gestalten. Habe ich mich jetzt doch über Wochen davor gedrückt, CA-PA`s Galerie hierher zu verschieben 😦Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke und ich vermisse ihn schrecklich!). Leider mussten wir sehr plötzlich unseren Samojedenrüden NIMBLY CA-PA BEAUTIFUL OF WHITELINE am Montag den 14.03.2016 einschläfern lassen. Er hatte seit 3 Wochen Husten, doch zwei verschiedene Antibiotika, verschiedene Mittel beim Tierarzt halfen nicht. So wurde er geröntgt und ein großer Tumor am Herzen (auf der rechten Seite) festgestellt (laut Tierarzt zum Glück nicht erblich bedingt). Wir sind total geschockt, denn damit hatten wir nicht gerechnet. In Kürze wäre er 11 Jahre alt geworden.

   button_memory_a      … of ANUSCHKA!  

Active ANUSCHKA of Whiteline

Leider fiel zu früh, im Alter von 10 Jahren, gingst du von uns.

Ich erinnere mich an Deine Geburt. Du warst der erstgeborene Welpe in unserem Zwinger. So kräftig und stark wie ein Rüde. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Du hattest es bis zum Schluss nie nötig, um Deine Alpha Stellung ernsthaft zu kämpfen.

Du warst mein erster Samojede, der „arbeiten“ konnte. Auf Grund Deiner vielseitigen Talente lernten wir gemeinsam die verschiedensten Sportbereiche kennen. Du warst überall erfolgreich und unermüdlich, sei es nun als Begleithund, beim Teamtest, etlichen Vierkämpfen und Hindernisläufen, vor der Pulka, dem Schlitten oder Trainingswagen, egal ob beim Sprint, Vielseitigkeitslauf, auf  kurzen oder langen Touren.

Doch lief nicht immer alles problemlos. Dafür sorgte schon allein dein „Samojedendickschädel“!

Unmissverständlich machtest Du allen klar, wenn Du etwas nicht wolltest:

Du hieltest energisch meine Hand im Maul fest, wenn Du genug hattest von einer Übung. Stießest mit Deiner dicken Schnauze unter unsere Arme, so dass so manches Besteck, Schreibgerät oder Getränk in die Luft flog, sobald Du der Ansicht warst, dass Du jetzt an der Reihe wärest.

Du verweigertest auch schon mal das Überspringen eines Hindernisses, wenn Du keine Lust hattest.

Ich erinnere mich an unsere erste Begleithundeprüfung. Beim letzten Testlauf hattest Du kein sonderliches Interesse und alles lief so schief, dass ich absagen wollte. Ich ließ mich aber überreden und wir starteten dennoch. Zu meiner Überraschung klappte dann alles aufs Vorzüglichste und Du liefst die beste Prüfung von allen teilnehmenden 8 Hunden.

Deine Lieblingslaufseite war eindeutig die Linke. Hier wäre ich an Deiner „Sturheit“ beinahe verzweifelt, durfte ich doch zunächst den schweren Packschlitten auf abschüssigen Wegen allein nach rechts wuchten.

Von den Besuchern erhieltest Du immer die meisten Streicheleinheiten, denn Du rücktest ihnen immer als erste auf die „Pelle“ und wehe sie hörten auf zu streicheln, um sich den anderen Hunden zuzuwenden. Dein aufforderndes Bellen, Deine Schnauzenstöße, waren eindeutig und zur Not warfst Du Dich einfach auf ihre Füße.

Deine neugeborenen Welpen verstecktest Du vor uns zwischen den Beinen, rolltest Dich ein, und legtest deinen Kopf darüber. Gewogen wurde immer direkt vor Deiner Nase, damit Du ja sahst, das wir nicht beabsichtigten, Deinen Welpen etwas anzutun.

Ich erinnere mich an Deinen letzten Wurf. Den wolltest du partout auf unserem Sofa bekommen. Wir hinderten Dich daran. Nach jedem neugeborenen Welpen schnapptest Du diesen und trugst ihn in der Schnauze aus der Wurfkiste heraus und sprangst zurück auf das Sofa. Erst als wir es versperrten, gabst Du auf.

Warst Du einmal in Fahrt, so konnte Dich nichts stoppen. Du liefertest so manche Lachnummer auf den Hundeplätzen:

Beim Slalomlauf ranntest Du einfach zusätzlich um mich herum, beim Heranrufen aus der „Platzübung“, sprangst Du mich im vollen Sprint an, pralltest gegen meine Brust und liest Dich dann zum perfekten „Platz“ herunterfallen.

Bei der „Freifolge“ überquertest Du ganz einfach ein oder zwei Hindernisse, wenn man in deren Nähe kam, und kehrtest dann voller Elan an meine Seite zurück.

Du machtest manches Kind auf dem Übungsplatz glücklich, wenn es mit Dir trainieren oder ein Turnier laufen durfte. Denn Du verstandest es, Dich auf das Tempo jedes einzelnen einzustellen. Doch verschontest du auch diese Kinder nicht mit Deinen Extravorstellungen.

Du liefst ohne Probleme sogar auf Waldwegen frei, machtest niemals Anstalten wegzulaufen. Nur wenn Dich Deine größte Leidenschaft überkam, waren deine Ohren auf „Durchzug“ gestellt. In riesigen Sätzen sprangst Du dann kreuz und quer über die Wiese in der Hoffnung, eine Maus zu erwischen. Wenn Du Dich ausgetobt hattest,  kehrtest Du glücklich an meine Seite zurück.

Auch Eichhörnchen hatten es Dir angetan. Beim Ziehen hieltest Du stets Ausschau nach ihnen. Oft stecktest Du die anderen Hunde im Team an mit Deiner Begeisterung. Sie vielen immer auf Dein Bellen herein und verdoppelten augenblicklich ihre Kräfte, um das nicht existierende Eichhörnchen zu erreichen. Allzu selten für Dich, lief tatsächlich einmal eines über unseren Weg. Dann liefst Du aber niemals hinterher, sondern neugierig schauend, unverändert in der Spur weiter. War die Begeisterung für meist eingebildete Eichhörnchen nur ein Mittel zum Zweck, um dich und die anderen Hunde bei Laune zu halten, oder weil Du den Boss rauskehren wolltest? Oder war es jener Instinkt Deiner Uhrahnen, welche mit den Nomaden auf die Jagd nach sibirischen Eichhörnchen gingen?

Ich erinnere mich an den Tag, als Du einen laut schreienden kleinen Vogel auf dem Feldweg entdecktest. Blitzschnell liefst Du hin, die anderen Hunde hatten das Nachsehen und standen um Dich herum. Als ich Dich als letzter erreichte, öffnetest Du sofort auf meinen Befehl hin die Schnauze und ich konnte den Winzling herausnehmen und an den Wegrand setzen.

Dann erinnere ich mich an unseren ersten Pulka-Lauf. Du standest am Start, mit dem umgebauten schweren Fahrradanhänger aus Holz. Die Leute amüsierten sich über den großen „Einkaufswagen“. Den Start gingst Du gemütlich an, brauchtest einen „Anschucker“, doch zogst Du diesen Karren dann unermüdlich und in flottem Tempo sogar die steilen Berge hinauf.

Du warst die perfekte Mutter, nicht nur für Deine eigenen Nachkommen, sondern auch im Alter von 9 Jahren als Amme eines verwaisten 12er Wurfes von Irish Settern.

Mit Deinen 10 Jahren ermöglichtest Du uns noch die Verwirklichung zweier großer Ziele:

Auf der Trans Thüringia liefst du mit Deinem Sohn Blizzard und Deinem Kumpan Kisses, im 3 er Team, an beiden Tagen 50 km weit (insg.100 km). Im Packsack saß Dein 4,5 Monate alter Enkelsohn Chacka, mit einem Gewicht von immerhin 18 kg! Leider musste unsere Longtour auf Grund von anhaltendem Regen allzu früh abgebrochen werden, aber ich bin sicher, ohne Probleme weitergelaufen wärest. Zwei Monate später legtest Du dann noch die Leistungsprüfung Stufe 3 ab.

Erst zwei weitere Monate später erfuhren wir von Deiner Krankheit. Der Tierarzt erklärte uns, dass Du trotz Lymphknotenkrebs all das machen dürftest, wozu Du gerne Lust hättest.

So liefst Du bis eine Woche vor deinem Tod noch voller Begeisterung vor dem Tainingswagen und sprangst demonstrativ jeden Tag mehrmals über den Zaun in unseren 2. Gartenbereich, ganz nach dem Motto: „Wozu an der Türe warten, bis sie geöffnet ist, wenn man doch springen kann?“

Deinen letzten Tag auf dem Übungsplatz gestalteteste Du auch ganz auf Deine Weise. Da zufälligerweise alle Tore offen standen, verließest Du zielstrebig den Platz, liefst die Treppen hoch, hinein ins Vereinsheim und ab in die Küche, wo Du eine Belohnung einfordertest.

Niemals zuvor hattest Du den offenen Platz verlassen und die Hütte hattest Du bisher ebenso wenig betreten.

Was mich sehr erschüttert hat, war der Abschied des Rudels drei Tage vor Deinem Ableben. An diesem Tag hattest Du erstmals Gleichgewichtsstörungen, wichst Berührungen am Kopf aus und legtest Dich zu meinen Füßen auf den Boden. Nacheinander kam jeder Hund des großen Rudels. Jeder berührte zunächst Deine Schnauze, roch an Deinem Körper, berührte daraufhin meinen Mund und leckte dann mein Gesicht. Ich war mir dessen, was da geschah zunächst nicht bewusst. Im Nachhinein weiß ich, das alle im Rudel (8 Samojeden) an diesem Tag der Reihe nach Abschied von Dir nahmen!

Die Spritzen und Medikamentengaben halfen nur noch oberflächlich. So lange nach Ausbruch der Krankheit warst du fit geblieben doch nun hatte der Krebs gesiegt.

Ich danke Dir für die gemeinsame Zeit mit Dir. Du wirst für immer einen Platz in

meinem Herzen einnehmen!

SVEN mit ANUSCHKA beim THS – Hindernisslauf

SELINA mit ANUSCHKA beim THS – Hindernislauf

ANUSCHKA als Amme von 12 Setterwelpen

Trans Thüringia. KISSES, BLIZZARD, ANUSCHKA und CHAKKA im Schlitten